Die Wahrheit über den Rücktritt Benedikts XVI
Nach dem Rücktritt von Papst Benedikt XVI sind nun erstaunliche Hintergrundinformationen ans Licht der Öffentlichkeit gedrungen:
Wie Rabbinerin Francesca Kuhn vom egalitären Minjan der jüdischen Gemeinde Rom uns mitteilte, hat sie Benedikt XVI einige Tage vor seiner Rücktrittserklärung in ihrem Büro aufgesucht.
Heute war es mir möglich die Rabbinerin telefonisch zu dem Fall zu interviewen:
Eze Butterreich
Schalom, Sie haben meinem Büro vor einigen Tagen mitgeteilt, dass sie von Papst Benedikt XVI aufgesucht wurden. Was steckt dahinter? Ich bin immer noch sehr verwirrt.
Rabbinerin Kuhn
Shalom. Ich selber war nicht minder verwirrt, als er plötzlich in mein Büro platzte. Er hat nicht mal geklopft! Stand einfach vor meinem Schreibtisch und mein erster Gedanke war
oj wej mir, nebbich!
Eze Butterreich
Warum?
Rabbinerin Kuhn
Nun, der Papst bei mir, in meinem Büro, in zivil. Was mochte der wohl wollen? Seit der Sache mit Brüderle sind mir ältere deutsche Herren einfach unheimlich.
Aber ich bat ihn sich zu setzen und fragte ihn was ihn zu mir führte...
Eze Butterreich
Und?
Rabbinerin Kuhn
Er druckste ein wenig herum, machte eine Bemerkung über das Wetter, lobte meine Büroeinrichtung und rutschte unsicher im Sessel rum. Dann platzte es aus ihm heraus:
Ich will konvertieren!
Eze Butterreich
Was?!... Ich muss gestehen, mir ist gerade vor lauter Schreck die Zigarette in meinen Kaffee gefallen.
Rabbinerin Kuhn
Du solltest das Rauchen lassen.
Eze Butterreich
Ich weiß, aber der Stress.
Rabbinerin Kuhn
Das ist eine schlechte Ausrede, lass es einfach.
Eze Butterreich
Ja, ich versuch es ja schon seit einer Weile...
Rabbinerin Kuhn
Warum lügst Du? Einer Rabbinerin am Telefon eine Lüge aufzutischen macht die Lüge nicht minder verwerflich, im Gegenteil.
Eze Butterreich
Benedikt XVI hat Ihnen also gesagt er wolle konvertieren und weiter?
Rabbinerin Kuhn
Ich war so überrascht, dass mir die Zigarette in den Rotwein gefallen ist! So etwas passiert schließlich nicht alle Tage. Natürlich haben wir hier in Rom einige Konvertiten, aber der Papst!
Ich fragte ihn ob er sich über mich lustig machen wollte, aber er erklärte mir ganz sachlich seine Gründe:
Er habe bei seinem lebenslänglichen Studium der Bibel nun die Erkenntnis gewonnen, dass die einzige Möglichkeit sich seinem großem Vorbild Jesus von Nazareth zu nähern, darin bestünde seine religiöse Zugehörigkeit zu teilen.
Ich erklärte ihm daraufhin, dass wir Juden Jesus nicht als den Messias betrachten, dass ihm das ganz klar sein müsse.
Das sei ihm durchaus klar, antwortete er mir, das sei auch kein Problem für ihn, er liebe Jesus und wolle deshalb Jude werden.
Dass Leute aus Liebe zu einem anderen Menschen zum Judentum konvertieren das kommt ja öfter vor, aber aus Liebe zu jemandem der seit fast zweitausend Jahren tot ist... so einen Fall hatte ich noch nicht und dann reden wir hier auch noch über eine homosexuelle Liebe, was den Fall noch außergewöhnlicher macht. Ich habe kein Problem mit Homosexualität, w
os sull sayn, will sayn, aber so einen Fall hatte ich einfach noch nie.
Ich erklärte ihm die Problematik und dass ich die Ernsthaftigkeit seines Begehrens eingehend prüfen müsse.
Ich beschrieb ihm alle Hürden, die ein Konvertit zu nehmen hatte, doch zu meiner Überraschung hatte er bereits einen Großteil des Nötigen getan. Er hat regelmäßig jüdische Gottesdienste besucht, inkognito versteht sich, doch er hatte ein Nachweisheftchen bei sich. Er war des Hebräischen mächtig und sagte mir die wichtigsten Segenssprüche und Gebete auf. Außerdem hatte er sich, nach eigenen Angaben, beschneiden lassen, ich wollte das jedoch nicht nachprüfen und vertraute seiner Auskunft.
Eze Butterreich
Was geschah dann?
Rabbinerin Kuhn
Nun, ich sagte ihm, dass ich mit einigen anderen Rabbinern über den Fall klären müsse. Er bat mich schnell zu handeln, schließlich sei er nicht mehr der jüngste.
Ich informierte also gleich einige Kollegen und wir beriefen ein Rabbinats Gericht.
Eze Butterreich
Zu welcher Entscheidung sind Sie gekommen?.
Rabbinerin Kuhn
Nun es war nicht so leicht. Seine berufliche Vergangenheit versprach keine günstige Sozialprognose innerhalb der Gemeinde, aber er wollte aus Liebe konvertieren, wenn diese auch homosexuell motiviert war und außerdem hat er in der Vergangenheit durchaus eine Gewisse Nähe zu jüdischen Gemeinden gesucht. Deshalb fiel unser Urteil positiv aus.
Eze Butterreich
Soll das heißen, dass der Papst jetzt Jude wird?
Rabbinerin Kuhn
Nein, er ist bereits Jude. am Tag seiner Rücktrittserklärung ist er konvertiert.
Er trägt jetzt den Namen Jossi Ben Jesaiha.
Eze Butterreich
Wahnsinn!
Rabbinerin Kuhn
Er lebt sich langsam ein, wenn es aus dem Vatikan ausgezogen ist, wird der sich der Prozess der Integration gewiss beschleunigen.
Eze Butterreich
Welchen Eindruck macht er auf Sie?
Rabbinerin Kuhn
Er wirkt erschöpft, aber glücklich.
Eze Butterreich
Danke Ihnen für das Gespräch. Shalom.
Rabbinerin Kuhn
Shalom aleychem.
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Der ehemalige Pontifex in der Mitte seiner neuen Gemeinde "Er wirkt erschöpft aber glücklich" |